Dr. Rüdiger v. Luxburg 
Richtigstellungen zu meiner Person

Gemeinsamer Wertekanon - Frankfurt UAS  


Als gemeinsames Bekenntnis zu den Werten der Frankfurt  University of Applied Sciences haben u.a. der Präsident der Fra UAS, Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke, der Dekan des FB 1 (Architektur) Prof. Jean Heemskerk und ich am 20.02.2024 die Stellungnahme von Senat und Präsidium der Fra UAS vom 18.01.2024 unterzeichnet. Darin erklären wir unser Eintreten gegen jede Form von Diskriminierung und für soziale Gerechtigkeit. Wir positionieren uns klar gegen menschenverachtende, rechtspopulistische und in jeder Form radikale Äußerungen oder Einstellungen. 


Damit dokumentieren wir nach außen, was meine innere Haltung seit Jahren bestimmt. Der Rahmen meines  Handelns bildet, wie zu lesen, allein die Unantastbarkeit der Menschenwürde und die freiheitlich demokratische Grundordnung, auf deren Boden ich felsenfest stehe. Als kulturschaffende, kritische Persönlichkeiten, die sich jenseits von Ideologie und Parteipolitik verortet, lehne ich daher  jede menschenverachtende Position ab. Dieses Bekenntnis haben die Unterzeichner in ihren Stellungnahmen in der Presse ebenso öffentlich gemacht wie auf unseren Web-Seiten.


Meine von kritischem Dialog und reflektierter Auseinandersetzung geprägte integre Haltung wird seit Jahren von meinen Studierenden geschätzt, weshalb sich die Studierenden der Fra UAS bei der Studienleitung für die Fortsetzung meiner Lehraufträge eingesetzt haben. Sie waren ebenso wie alle, die die Fake News durchschauten, von der Verleumdungskampagne gegen mich entsetzt und erachteten es insbesondere vor dem Hintergrund des Wertekanons der Fra UAS sowie der gemeinsamen Stellungnahme und der aktualisierten Antidiskriminierungsrichtlinie als falsches Signal, meine Lehre nicht fortzusetzen.

Da es für uns alle unvorstellbar war, welche diskriminierenden Auswirkungen mediale Fake News in unserem demokratischen Gemeinwesen haben würden, war die aktualisierte Antidiskriminierungsrichtlinie der Fra UAS vom 17.06.2024 notwendig und äußerst begrüßenswert. Sie festigt meine Position: „Fairness, Gleichbehandlung und Chancengleichheit sowie wertschätzende Kommunikation und partnerschaftliches Verhalten aller Hochschulmitglieder und -angehörigen sind die Basis unseres gesellschaftlichen Miteinanders.“ Denn  „jegliche Form von Diskriminierung hat keinen Platz auf dem Campus“. Das sollte für jeden gelten, auch für mich. 


Allerdings macht die Fra UAS eine Ausnahme: Fairness und Gleichbehandlung gelten eben doch nicht für alle - und "jegliche Form von Diskriminierung" hat eben doch einen Platz auf dem Campus. So konterkariert die Fra UAS letztlich ihre eigenen Prinzipien und verstößt damit gegen die soeben frisch verkündete Antidiskriminierungsrichtlinie. Mit der Beendigung der Zusammenarbeit macht sich die Fra UAS nicht nur mit kriminellen Verleumdern gemein, sondern sie bekennt sich überdies auch zu Ausgrenzung und Diskriminierung. Das hat leider eine lange Tradition in Deutschland. Es geht und ging in der deutschen Geschichte immer wieder mehr um Ideologie als um Wissenschaft - ganz zu Ungunsten von Fairness und Gleichbehandlung. Sind wir schon wieder so weit? Angesichts der Tatsache, dass ich mir niemals etwas habe zuschulden kommen lassen - und ausweislich der Evaluations-Bögen, die mir stets eine hervorragende Lehre bescheinigen - ist das Verhalten der Fra UAS nicht hinnehmbar und zutiefst diskriminierend. Die gemeinsame Stellungnahme ist damit ebenso wie die Antidiskriminierungsrichtlinie anscheinend nur ein Fetzen Papier, auf der Unterschriften stehen, die von Hochschulseite offenbar niemals ernst gemeint waren? Hier wäre ein Signal in Richtung Antidiskriminierung angemessener gewesen, um die Glaubwürdigkeit der unterzeichneten Richtlinien durch Handeln zu unterstreichen.